Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

christian ertel                                                             kunstwerke

visual artist

Kunst, Werk, erklären

Veröffentlicht am 18.10.2017

Wie erkläre ich jemanden Kunst? Haben wir einen gemeinsamen Nenner? Eine Jahrhunderte alte Frage: Was ist Kunst? Nicht neu, nie vollständig zu beantworten. Immer wieder driftet eine Beantwortung ins Subjektive, aber wir brauchen einen Code, eine gemeinsame Sprache, um uns einem Stellenwert zu nähern.

Ein Kunstwerk, eine Arbeit, steht am Ende eines kreativen Prozesses, wenn es dieser nicht selbst ist. Wie fülle ich den Eindruck, dass dies Kunst ist? Durch das, was ich reinstecke. Meine Arbeiten nehme ich ernst, den Enstehungsprozess ebenfalls, trotzdem verliere ich nie eine gewisse Selbstironie dabei. Der Künstler braucht auch den eigenen Blick von Aussen soweit es geht, er es zuläßt.

Ob Kunst gut ist? Vielleicht ist sie nie gut oder schlecht. Aber das Werk erhält einen Stellenwert. Der kann schon abgeleitet werden.

Aus der Übung, dem Handwerklichen, und damit auch aus der Erfahrung. Eine gewisse Fertigkeit ist notwendig.

Aus dem Wissen, dem Hintergrund, der Ableitung oder Verwendung von geistigem Material. Sei es Bildung oder Einbildung.

Aus der Wahrnehmung. Visuelle Werke benötigen Spielraum für den Sehenden und die Wirkung, und das Verständnis von Wahrnehmung gehört zum Grundhandwerk.

Aus der Vorstellungskraft. Diese sollte über das Rationale hinaus gehen, imaginäre Räume erzeugen können.

Und natürlich aus der Intuition. Sie bedient sich aus dem Gesamten, aus dem oben Aufgeführten, aus dem Gelebten und aus dem Unbestimmten.

Ein fertiges Werk sollte beim Betrachter etwas auslösen können, unabhängig von vielen möglichen Fragmenten, die drin stecken und auf Erkennung warten. Nicht müssen. Es sollte auch beim Künstler den Wunsch wecken, das Nächste zu beginnen, es besser zu machen ohne unbedingt das Voherige zu entwerten.

Das sind viele Spielbälle, aber es ist nicht beliebig.